- aplanatische Abbildung
-
eine optische Abbildung, bei der kleine, zur optischen Achse senkrechte Flächenelemente auch durch Strahlenbündel mit großem Öffnungswinkel ohne Öffnungsfehler und Koma (Abbildungsfehler) scharf, aber nicht verzeichnungsfrei abgebildet werden. Die dazu benötigten optischen Systeme ohne Öffnungsfehler müssen ein konstantes Verhältnis von dingseitiger zu bildseitiger numerischer Apertur haben, das außerdem gleich dem Abbildungsmaßstab sein muss. Beispiele für derartige aplanatische Systeme sind die für Mikroskopobjektive hoher Apertur benötigten, als aplanatische Linsen bezeichneten Meniskuslinsen, die von Kugelflächen begrenzt sind. Sie ermöglichen bei Objektpunkten, die sich auf der optischen Achse im Krümmungsmittelpunkt ihrer Vorder- oder Hinterfläche (Radius r ) oder im Abstand s = r (n + n')/n vor deren Scheitelpunkt befinden (n, n' die Brechzahlen vor beziehungsweise hinter dieser Kugelfläche), eine exakte aplanatische Abbildung (mit virtuellen Bildpunkten).
Universal-Lexikon. 2012.